Ein Schwabe in Bayern
Ein Schwabe in Bayern

- 3 - Busse und Tankboys

Ich habe mich jetzt auf den Automarkt begeben und mir einen kleinen Nissan Sunny von 1985 geangelt, der mich jetzt auf Strecken, die mein rotes Ross nicht mehr schafft über Stock und Stein befördert. Sunny hat ein undefinierbares Hellblau und schicke Schaffelle auf den Sitzen. Falls sich trotz der attraktiven Aufmachung doch noch ein Dieb dafür interessieren sollte, wird er spätestens am Deadlock scheitern, das hier Standard und in jedem Auto anzutreffen ist. Es handelt sich dabei um eine Art Gestänge, das man 15 Minuten hinters Lenkrad fieselt...

Tanken hier macht richtig Spaß, weil es nämlich Tankboys gibt! Nicht wegen der Boys an sich, aber sie übernehmen das lästige Nachfüllen, putzen die Scheiben, kontrollieren den Ölstand während man sich gemütlich in attraktiven (ehrlich!) Tankshops das neuste Magnum reinpfeift. Es gibt hier 2 Sorten mehr als in Deutschland! Eine Karamelversion und eine mit so knusprigen Dingern auf der Schokolade...lecker!!

Sprache: Zur sprachlichen Standardausrüstung gehört in jedem Satz am Ende das typische „ey!“, was dem schwäbischen „gell“ entspricht (oder dem fischköpfigen „ne“). Wenn man etwas gut findet, dann sagt man laut „sweet!“. Wenn man etwas supergut findet, bildet man den Komparativ durch das Anhängsel „sweet ass“!. Das ist jetzt keine Vulgärsprache aus der Gosse, sondern auch Akademiker sagen sowas.

Leute, die man blöd findet sind „pain in the arse“, etwas eleganter „pain in the neck“. Auf die Frage „How is it going?“ antwortet man (wenn man cool ist) „not too bad“. 

Wir können jetzt also alle gemeinsam auf die Frage „How is it going? How do you like New Zealand?“ antworten: „Not too bad, mate. Sweet ass, ey!”

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© Isabella Paul-Jordanov