Falls Ihr einmal in die Verlegenheit kommen solltet, in Auckland Bus fahren zu wollen, empfehle ich Euch eine gründliche Vorbereitung, gegebenenfalls sogar einschlägige Seminare! Um überhaupt herauszufinden, wo der Bus abfährt, den man nehmen will, erfordert viel Zeit, da es nicht eine einheitliche Stelle gibt, von der alle Busse abfahren, nein! Es gibt ca. 20 verschiedene Haltestellen über den ganzen Stadtkern verteilt. Gute Schuhe sind für dieses Unterfangen also auch angebracht...
Wenn man es dann geschafft hat, gewünschte Halte zu erreichen, heißt das aber noch lange nicht, dass dann der Bus auch kommt. Und wenn er dann kommt, heißt es noch nicht, dass er dann auch hält! Dazu muss man eindeutige Zeichen vom Fahrbahnrand senden, wie zum Beispiel sich todesmutig auf die Straße werfen, Fahnen mitbringen, Abends gegebenenfalls Leuchtpistolen oder Ähnliches.
Schafft man es dann doch hinein, wird man für die ganze Strapaze mit einem freundlichen „Hello Darling“ begrüßt, und dankt dem Busfahrer beim Aussteigen für seine Dienste (ehrlich!).
Alkohol: Wir wissen ja, dass die Briten ein etwas seltsames Häufchen sind. Deshalb kam es auch, dass seit der Kolonialzeit nur einige bestimmte Kneipen und Restaurants in Neuseeland eine Lizenz zum Ausschank von Alkohol haben. Allerdings haben die nicht berechtigten Selbigen dann Schilder draußen hängen, auf denen steht: BYO. Das bedeutet: Bring your own. Man darf also seinen Alk selbst mitbringen! Allerdings darf man je nach Örtlichkeit nur Wein oder Bier mitbringen, weil sie High Spirits ausschenken, in anderen darf man nur Wein mitbringen, weil sie Bier ausschenken... Komplex, komplex!
Sonntags darf man in vielen Supermärkten keinen Alkohol kaufen, an jedem anderen Tag aber schon. Deshalb kann man schon gelegentlich das Bild beobachten, wie frustrierte Kiwis am Sonntag vor vollen Alkregalen stehen und nicht dürfen.
Leute, abgesehen (oder wegen) dieser Merkwürdigkeiten ist es ganz herrlich hier! Spaß ohne Ende!