Ein Schwabe in Bayern
Ein Schwabe in Bayern

Die Welt und Ich – Neues von der Evolutionsforschung

5.7.14

 

Mit 4 Jahren ist man schwer damit beschäftigt, die Welt um sich herum und seine Rolle darin zu verstehen. Uns treibt im Moment die Herkunft des Menschen, bzw. seine Entwicklung um:

 

Th: „Waren die Menschen da, nachdem die Dinos ausgestorben sind?“

Eltern (ängstlich ahnend, dass das eine längere Angelegenheit werden wird): „Nein, erst gab es die Affen, die haben dann Babies gekriegt, die nicht mehr auf 4 Beinen gelaufen sind, sondern nur noch auf 2 Beinen, dann hatten sie die Hände frei. Die haben dann wieder ... usw. usw. ... und irgendwann kamen dann Babies, die die ersten Menschen waren.“

Th (fasziniert): „So wie auf Papas T-Shirt: Erst waren da die Affen, die sind dann größer und größer geworden und dann waren sie Menschen. Und dann sind sie wieder kleiner geworden und jetzt sitzen sie am Computer.“

Eltern (lachend): „Ganz genau!“

 

Was hat die Evolution nur aus uns gemacht?!

 

Nun, da Th weiß, dass wir von den Affen abstammen, machte er neulich noch eine Entdeckung, die inhaltlich ganz gut dazu passt. Nachdem er ja schon seit Längerem festgestellt hat, dass Frauen „auch ein Fell“ haben, bemerkte er, nachdem er mir über meine vor 2 Tagen zuletzt rasierten Beine strich: „Mama, Du hast ja Stacheln!“ Kinder sind grausam, aber ehrlich.

 

Dass die Dinos ausgestorben sind, beschäftigt den Zwerg auch noch nachhaltig. Er weiß, dass die Pflanzenfresser ausgestorben sind, da es aufgrund einer verdunkelten Atmosphäre („keine Sonne mehr“) nach einem Vulkanausbruch („da hat dann der Vulkan gespuckt“) oder einem Meteoriteneinschlag („...da ist dann so ein RIESEN-Theorit RUMMS aus dem WELTALL VOLL auf die Erde geknallt) keine Pflanzen mehr gab. Dass die Fleischfresser ausgestorben sind, ist ihm allerdings nicht klar:

 

Th: „Warum haben sich die Fleischfresser als es keine Pflanzenfresser zum Essen mehr gab nicht einfach Fleischpastete gekauft?“

Mama (belustigt): „Na, weil es damals noch keine Läden gab.“

Th: „Na, dann hätten sie eben welche im Indonet bestellen können.“

Mama: Gelächter

 

Ein weiteres Thema, das uns beschäftigt sind Zahlen. Alles wird gezählt. Unweigerlich kommt man beim Zählen auch bei Größenvergleichen an und letztlich bei der Unendlichkeit.

 

Th: „Wie viel ist eigentlich unendlich?“  

Mama (Hirn raucht): „Ich weiß, wie Du das sehen kannst, komm mit!“

 

Wir begaben uns ins Badezimmer, wo wir einen von diesen Klappspiegeln haben, die man links und rechts aufklappen kann, so dass man sich (wenn man sehr eitel ist) auch von hinten sehen kann. Genau das taten wir, ich lupfte Th hoch und er hielt seinen Kopf zwischen die beiden Spiegel. Voila, unendlich viele Kinderköpfe. Das Kind war zufrieden. Ich auch.  

 

 

Aktuelles

Druckversion | Sitemap
© Isabella Paul-Jordanov