Ein Schwabe in Bayern
Ein Schwabe in Bayern

England

18.7.10

 

Schon kurz nach unserem Bulgarienabenteuer brachen wir ins Königreich auf – nach York und London, um alte Freunde und Familie zu besuchen. Schnurzel war ja nun schon Kosmopolit und beim Fliegen ein alter Hase. Allerdings konnte er sich nicht entsprechend souverän gebärden, da ihm eine schlimme Schnupfnase einen Strich durch die Rechnung machte. Der Arme konnte beim Landeanflug auf Manchester keinen Druckausgleich machen und hatte dementsprechend Ohrenschmerzen. Dass Th aus fly away dann cry away machte, muss wohl nicht erwähnt werden. 

 

Immerhin verlief abgesehen vom Hinflug alles Weitere ohne größere Krisen. Th fand York super, er genoss die Ausflüge (Mehrzahl!) in das ultimative Teehaus Betty’s, wo er extra Spielzeug mit Saugnapf bekam, das man am Tisch festsaugen konnte, schaute sich im York Minster um, verschlief das Castle Museum und das Wikingermuseum Jorvik (in dem man in kleinen Karren durch ein York der Bronzezeit fährt und alles inklusive der Gerüche authentisch erlebt) und zeigte sich interessiert an den historischen Zügen im Railway Museum. Aber das größte Highlight in York war für den Bops das Duschen mit Owen. Th hatte davor noch nie so richtig geduscht, Owen bestand aber darauf, also machte Th mit und fand es großartig. Die beiden Babies hatten so viel Spaß, dass sie sich sogar nackt unter der Dusche umarmten und Owen Ths Haare wusch . Außerdem wurde Th in die feine englische Gesellschaft eingeführt, da er bei den Exchefs von I zum Lunch und zum Dinner eingeladen war. Selbstverständlich war Th standesgemäß angezogen – zum Lunch einen leichten Sommeranzug mit Krawatte und zum Dinner einen Frack mit Fliege.

 

Th fand London scheiße. Zu laut, zu hektisch, zu stinkig. Er konnte die U-Bahn nicht leiden, fand die Tate Modern zum Kotzen und interessierte sich nicht für die St. Paul’s Cathedral. Glücklicherweise wurde die Stadt an sich durch die Anwesenheit von Ths Tante, Onkel, Cousine und Cousin ausgeglichen, die in London leben. Th hatte Spaß mit seinen kleinen Verwandten, die ihn zum Fressen gern hatten. Seine Cousine schlug sogar vor, Th gegen ihren Bruder umzutauschen, was allerdings von beiden Elternpaaren abgelehnt wurde. Th war wieder im Familien-Gesellschaftsmodus und wollte abends nicht alleine ins Bett gehen. Wieso auch, wenn im Wohnzimmer weiter die Party abging! So blieb er wach bis in die Puppen und ratzte dann mit seinen Eltern im großen Bett bis in den Morgen. Dass nicht nur der familiäre Einfluss, sondern das Auftauchen von 4 (!) neuen Zähnen einen Rolle spielten, sollten wir dann zuhause feststellen. 

 

Bei der Abreise war Th gottseidank wieder gesund, die Rotznase war kuriert. Dafür hatte I sich einen Hexenschuss gehoben, als Th zum xten Mal abends aus dem Reisebett gehoben werden musste, weil er nicht schlafen wollte. Dementsprechend war die Rückreise für Teile der Reisegesellschaft ein wenig steif und schmerzhaft...

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© Isabella Paul-Jordanov