Autsch – Experimente mit 5
13.10.14
Mit 5 Jahren hat sich die Fähigkeit zu experimentieren schon ganz schön weit entwickelt. Vorbei die Zeiten, in denen man ziellos rumgematscht hat. Die heutigen Experimente haben eine klare Fragestellung. Zum Beispiel: was passiert wohl, wenn ich ein kleines Legostück gaaaaaaaanz weit hoch in meine Nase stecke?
Bedauerlicherweise ist dies kein Gedankenexperiment geblieben, sondern wurde neulich in einem unbeobachteten Moment in der Praxis ausprobiert. Ergebnis: ein panisch heulender Th, weil sich das Legostück zwar prima mit dem kleinen Finger ganz hochschieben, aber leider nicht mehr runterholen ließ. Die Rahmenbedingungen wurden durch dauerhaftes Schniefen und Schnüffeln nicht gerade verbessert. Ich hatte mir den Heulzwerg schon unter den Arm geklemmt und brüllte auf dem Weg zum Auto meinem Gatten zu, dass wir ins Krankenhaus fahren müssten (natürlich fand das Experiment an einem Sonntag statt, wie kann es anders sein), als dieser auf die geniale Idee kam, es doch mal mit Schnäuzen zu probieren. Und siehe da: das Legostück wurde Wal-Blasloch-mäßig wieder ausgeprustet. Interessanterweise stellte sich im Zuge dieser Episode heraus, dass mein Gatte als Kind eine Bohne und meine Mutter eine Erbse in die Nase gesteckt hatten. Scheint also ein universelleres Phänomen zu sein und großes Lernpotential zu bergen. Erwachsene machen das nur noch selten...
Auch interessant war Ths Idee, auszuprobieren, was passieren würde, wenn man sich den eigenen Finger spitzt. Zum Glück leitete er den Versuch mit „Mamaaaaa, guck mal!“ ein, so dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Ich will gar nicht daran denken, wie diese Experimentierfreude noch weitergeht.
Nach einem Tag voller spannender Experimente und Aufregung trug sich dann folgende Konversation beim Insbettbringen zu:
Th: „Ach Mist! Ich will noch nicht schlafen! Ich bin todwach!!“
Mama (belustigt): „Das heißt eigentlich todmüde...“
Th (genervt): „Dann bin ich halt hell aufgeschlagen und lasse die ganze Nacht die Augen auf!“
Wer weiß, vielleicht hat er es tatsächlich gemacht, ich fiel auf jeden Fall hellmüde ins Bett.