Ein Schwabe in Bayern
Ein Schwabe in Bayern

Kindliche Versprecher

08.05.15

 

Geht es anderen Eltern auch so? Haben auch andere Eltern 5-jährige Kinder, die hartnäckig auch nach dem 100sten Mal Korrigieren bestimmte Wörter immernoch falsch sagen? Ich meine nicht, weil die Kinder einen Sprachfehler hätten. Nein, einfach zufällige Wörter, die sich in den Kinderhirnen einmal falsch eingebrannt haben und nie, nie wieder gelöscht werden können... Beispiele? Aber gerne:

 

Nutella heißt bei Th „Mutella“. Das ist schon wieder richtig lustig! Man kann sich bildlich vorstellen, wie eine im Übermaß Nutella-fressende Tante buchstäblich zur Mutella mutiert! Haben sich die Macher von Nutella das mit Absicht so ausgedacht? Wer weiß...

 

Puderzucker heißt „Bruderzucker“. Auch hier: eigentlich ein schöner Versprecher. Reiche mir doch bitte in aller Brüderlichkeit den Bruderzucker, nicht den schnöden Puderzucker, den mir auch irgendein Fremder rüberschieben könnte.

 

Mayonaise heißt „Bayonaise“. Vielleicht denkt er, dass Mayonaise etwas bayrisches ist? Deshalb Bay-onaise?

 

Unser Nachbar Herr Gfaller heißt „Negfaller“. Th ist sich über  die Anrede „Herr“ und „Frau“ durchaus bewusst und benützt sie an anderer Stelle auch angemessen. Nur nicht beim Negfaller. Ich glaube, Negfaller ist bei Th so etwas wie eine Berufsbezeichnung. So ähnlich wie „Baumfäller“ oder ähnliches. Ich weiß nicht genau, was ein Negfaller ist. Vielleicht sollte man Th mal fragen.

 

Aber was macht das schon! Neulich sagte ich zu Th, dass Fehler ja eigentlich ganz toll seien, da man aus ihnen lernt. Th meinte darauf (ganz ohne Witz):

 

„Weißt Du Mama, Fehler machen uns menschlich.“

 

Keine Ahnung, wo er das aufgeschnappt hat, aber Recht hat er...

 

 

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© Isabella Paul-Jordanov